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Ich werde getriggert. Was das ist? Das bedeutet das ich Dinge erlebe die mich erinnern, teilweise an lange verschüttete Dinge erinnern.

 

  1. Diese Freude Anderer, wenn man mich sieht und einen im Tee hat. Man sagt doch Betrunkene und kleine Kinder sagen die Wahrheit. Meine Mutter hat mich doch auch betrunken in den Arm genommen und mir immer wieder erzählt wie schön es ist das ich noch lebe, obwohl ich als Baby so oft und arg krank war. Und konnte nur dann sagen das sie mich lieb hat. Also muss ich es auch anderen glauben. Denn sonst wäre ja auch alles gelogen was meine Mutter sagte.

  2. Wie unterschiedlich man mich behandelst je nachdem ob nüchtern oder betrunken.
    Ich will wissen was echt ist. 
    Der Betrunkene, der sagt er trage mich immer noch in seinem Herzen und sich mit mir verabredet oder der Nüchterne, der mir von seiner Fernbeziehung erzählt und die Verabredung dann per SMS absagt.

  3. Dieses nicht planbar sein. Immer wieder Termine absagen.
    Kenne ich schon lange, ist mir vertraut das man so mit mir umgeht. 

  4. Betrunken.
    Och niemand kümmert sich und mein Helfersyndrom schreit „Opfer gefunden“ , dabei will mich nicht mehr aufopfern.

  5. Ich werde umarmt, bekomme nen Knutscher auf den Mund und alles in mir schreit nach mehr, aber geht es dabei um denjenigen? Oder ist das nur reine Begierde? Notstand? Da ist immer noch etwas sehr vertrautes, obwohl wir uns lange nicht gesehen haben, aber da ruft es auch in mir
    „Achtung! Irgendwas gefährliches ist da!“. Aber ich komme nicht drauf um was es geht.

  6. Angst.
    Ja, das kann mir auch Angst machen. wenn man versucht mich aufzumuntern und ich spüre Hilflosigkeit und Unverständnis (woher auch) meiner Krankheit gegenüber. Manchmal ist da die weil man mir gerne helfen würde und nicht weiß wie und ich überlege dann oft wie ich da raus komme, ohne das es eskaliert, sich jemand Vorwürfe macht oder sich schuldig fühlt.

  7. Geborgenheit.
    Ja, manchmal fühle ich mich auch beschützt,, einfach weil ich weiß da geht  es nicht darum wie man mich ins Bett bekommt und weil ich weiß wenn mir einer doof kommt das ich hin flüchten kann.

  8. Man fragt mich oft wie man mir helfen könnte.
    Relativ einfach, wenn ich sagen dürfte „kannste mich mal in den Arm nehmen“ und man würde es tun ohne sich was dabei zu denken, das würde echt helfen! Mir hilft es wenn ich nervös werde, das Gefühl habe gleich „ aus der Haut zu fahren“ wenn mich jemand festhält, mir hilft mich zu erden. Bei meinen Freundinnen trau ich mich schon öfter danach zu fragen, aber auch das ist ausbaufähig. Bei Männern find ich es sehr schwierig – will ja auch niemanden angraben – will keine Spur gebrochener Herzen hinter mir her ziehen (und doch beginnt auch dies bereits wieder) – will keine falschen Hoffnungen oder Erwartungen schüren.

  9. Ja, ich war sauer nach der Absage – musste aber feststellen, eigentlich war ich eher traurig und enttäuscht. Sauer war ich auf mich: das ich mich tatsächlich drauf gefreut hatte; und jemandem die Macht einräume meinen Tag zu versauen/mich zu ärgern. Diese Macht wollte ich eigentlich niemandem mehr geben, arbeite da auch echt hart daran und (glaub mir) zu lesen „ Du könntest nichts dafür das ich sauer sei“ hat mich echt sprachlos gemacht. „Der kann das“ dachte ich nur. Wie kommt man dahin, wie fühlt sich das an – oder vllt. ist es ja doch nicht so erstrebenswert? Wer kann mir das erklären? 

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